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DiaMANT

Dialog für automatisierte, vernetzte und elektrische Mobilität

Das Projekt verfolgt im Hinblick auf das automatisierte, vernetzte und elektrische Fahren zwei wesentliche Ziele. Zum einen soll der aktuelle Stand der Technik der interessierten Bevölkerung präsentiert und erläutert und so ein Dialog initiiert werden. Zum anderen soll die Entwicklung durch ausgewählte Maßnahmen weiter vorangetrieben werden.

Mit der Automatisierung und Vernetzung sind sowohl Chancen als auch Risiken verbunden. Zu den Chancen zählen u. a. die Erhöhung von Komfort und Sicherheit, während eine unzureichende Absicherung der Funktionen selbst als Risiko angesehen werden muss. Hinzu kommt die Frage nach einer wirtschaftlichen Umsetzbarkeit. Dies gilt sowohl für die Forschungs- und Entwicklungsphase als auch für eine spätere Serienanwendung. Insbesondere das letztgenannte Anwendungsgebiet ist dabei eng mit dem Aspekt der Nutzerakzeptanz verknüpft.

Zwei Personen unterhalten sich auf einem Messestand.
Auf der Messe i-Mobility wurde das Projekt DiaMANT Messebesuchern erläutert.
© e-mobil BW / KD Busch

Ziele und Vorgehen

Ob Menschen eine Technologie akzeptieren oder ablehnen, hängt von mehreren Faktoren ab.
Hierzu zählen bspw. die grundsätzliche Technikaffinität der Menschen, eigene Erfahrungen und inwieweit die Technik und ihre Auswirkungen verstanden werden. Das Projekt DiaMANT folgt diesen Überlegungen, indem es im Rahmen einer Roadshow vielfältige Möglichkeiten schafft, die Technologie des automatisierten, vernetzten und elektrischen Fahrens (AVE) selbst zu erleben, zu hinterfragen und mit anderen Menschen, darunter Fachleute aus Forschung, Entwicklung und Lehre, zu diskutieren. Gleichzeitig soll ein Beitrag zur Weiterentwicklung des AVE geleistet werden, in dem zwei Anwendungsfälle umgesetzt werden:

  • Automatisierter Werksverkehr in einem Busdepot: Automatisierter Waschvorgang der Linienbusse
  • Linienbetrieb mit einem automatisierten Shuttle: das Shuttle verbindet den Ludwigsburger Bahnhof mit einem Industriegebiet. Des Weiteren verkehrt das Shuttle zwischen einem Seniorenstift und nächstgelegenen Einkaufsmöglichkeiten sowie Ärzten.

Arbeitspakete des Projekts:

AP 1: Roadshow „Automatisiertes und Vernetztes Fahren“ in Baden-Württemberg
AP 2: Automatisierter Werksverkehr in einem Busdepot
AP 3: Demonstrationsbetrieb eines automatisierten ÖV-Zubringerdienstes

Begleitforschung

Gemäß dem Projekttitel ist ein Dialog mit der Öffentlichkeit geplant, es soll also nicht nur erklärt, sondern auch zugehört werden. Daher werden über die gesamte Projektlaufzeit hinweg die Erfahrungen und Bedürfnisse bezüglich des AVE einzelner Personen mit Hilfe wissenschaftlich abgesicherter Evaluierungs-Fragebögen und Interviews zielgruppenspezifisch analysiert. Der vorhandene Wissensstand zum Thema automatisierte und vernetzte Mobilität, die grundsätzliche Einstellung sowie Gründe für eine Befürwortung bzw. Ablehnung des automatisierten und vernetzten Fahrens, der Elektromobilität und angrenzender Technologien werden untersucht. Neben der Akzeptanz des automatisierten Shuttlebetriebes durch die Fahrgäste soll auch die Wirkung auf andere Verkehrsteilnehmer erforscht werden.

 

Innovationen und Perspektiven

Das Projekt steht für die Validierung neuer technischer Entwicklungen für das automatisierte und vernetzte Fahren. Dabei werden automatisierte Fahrzeuge im Realbetrieb getestet und durch den Einbezug von Bürgern auf deren Akzeptanz geprüft. Zudem werden die im Projekt gewonnen Forschungsergebnisse die wissenschaftliche und fachliche Kompetenz auf dem Gebiet des automatisierten Fahrens weiter stärken. Mit dem Demonstrations- bzw. Pilotbetrieb sollen mögliche Verbesserungspotentialen bzgl. der Gesamtsensorik für das automatisierte Fahren erarbeitet werden. Die Pilotphase dient außerdem als Grundlage für ein Geschäftsmodell im Rahmen der wirtschaftlichen und technischen Organisation der Abläufe eines Regulärbetriebs.

Projektsteckbrief

Verbundkoordinator

  • Stadt Ludwigsburg

Projektlaufzeit

  • 01/2018 – 12/2020

Projektpartner

  • Stadt Ludwigsburg
  • Stadt Stuttgart
  • FKFS Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart
  • IVK Institut für Verbrennungsmotoren und Kraftfahrwesen an der Universität Stuttgart
  • Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB)
  • Technische Akademie für berufliche Bildung Schwäbisch Gmünd e.V. (TA)
  • e-mobil BW, Landesagentur für neue Mobilitätslösungen und Automotive Baden-Württemberg

Gefördert vom Ministerium für Verkehr des Landes Baden-Württemberg